Dabei steht Einiges auf dem Spiel. Die zehn erfolgreichsten börsennotierten Tech-Unternehmen der USA nannten in ihren aktuellsten Berichten Barmittel und kurzfristige Einlagen von über 520 Milliarden US-Dollar. Es ist verständlich, dass sich die Prioritäten und der Barmittelbedarf von Unternehmen in verschiedenen Wachstumsphasen unterscheiden. In einem Umfeld, in dem Zinsen steigen und geopolitische, kommerzielle und regulatorische Unsicherheiten bestehen, ist es jedoch enorm wichtig, sich für die richtigen Kapitalzuweisungen zu entscheiden.
In unserer aktuellsten Umfrage zum Thema Kapitalzuweisungen formulieren wir drei Fragen, deren Antworten CEOs und CFOs in Tech-Unternehmen kennen sollten:
- Können wir rasch genug auf Chancen und Bedrohungen reagieren?
- Treffen wir objektive, unvoreingenommene Entscheidungen?
- Zahlen wir unseren Shareholdern zur richtigen Zeit und in der richtigen Form etwas zurück?
Diversifizieren Sie Ihre Kapitalzuweisungen
Bei Kapitalzuweisungen geht es nicht nur darum, sich zwischen M&A oder Dividendenauszahlungen zu entscheiden. In unserer CFO-Umfrage sagt jedoch die Hälfte der Tech-CFOs (50 Prozent), dass ihr Hauptaugenmerk bei Kapitalzuweisungen darauf liegt, Shareholdern etwas zurückzuzahlen. Dagegen sind nur 43 Prozent der CFOs insgesamt dieser Meinung. Die Wahrscheinlichkeit, dass Technologiefirmen M&A priorisieren, ist etwas geringer (41 Prozent vs. 43 Prozent), während 58 Prozent Investitionsausgaben (inklusive organischer Wachstumschancen) als Priorität nennen, verglichen mit 59 Prozent insgesamt.
Genauso aufschlussreich ist der Grund, warum Tech-Unternehmen Aktien zurückkaufen. 41 Prozent sagen, dass sie damit primär die Aktienrendite erhöhen möchten, verglichen mit 31 Prozent der CFOs insgesamt. Nur 10 Prozent der Tech-CFOs sagen, dass sie Aktien zurückkaufen, da sie am Markt unterbewertet waren, und 19 Prozent geben an, dass ihnen über Investitionen mit akzeptablem Ertrag hinaus überschüssige Mittel zur Verfügung standen. Aktienrückkäufe bringen jedoch nicht immer die gewünschten Erträge. In einem Umfeld, in dem die Zinsen steigen, könnten die Erträge sogar ins Negative rutschen.
Führungskräfte in Tech-Unternehmen sollten auch ihre Aktienrückkäufe – wie jede andere Investition auch – genau prüfen, um sicherzugehen, dass sie nicht kurzfristig investieren und damit langfristig ihr Wachstum behindern. Erfolgreiche Tech-Unternehmen haben ein ausgeglichenes, strategisch abgestimmtes und wertbasiertes Portfolio auf Basis faktenbasierter Entscheidungsprozesse. Sie setzen auf objektive, transparente und flexible Kapitalzuweisungen.