Cyberkriminelle bieten inzwischen Callcenter-Dienstleistungen, Verhandlungsservices und sogar Finanzdienstleistungen vom Zahlungsmanagement bis zur Geldwäsche an.
Selbst Callcenter und Finanzdienstleistungen für den Zahlungsverkehr inklusive Geldwäsche gehören inzwischen zum Portfolio einiger CaaS-Anbieter.
Auch KI-gestützte Bedrohungen nehmen zu. Hacker können dank künstlicher Intelligenz deutlich gezielter vorgehen, beispielsweise weil KI das Erkennen bisher unbekannter Schwachstellen erlaubt oder sogar völlig neue Formen von Angriffen ermöglicht.
Bei vielen Unternehmen steigt daher das Bewusstsein, dass es keine Frage mehr ist, ob sie eines Tages zum Ziel von Cyberkriminalität werden, sondern nur noch wann. Damit rückt der Fokus neben präventiven Schutzmaßnahmen zunehmend auf die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall. Damit einher geht oft die Erkenntnis, dass bei einem größeren Vorfall die eigene Leistungsfähigkeit schnell an ihre Grenzen geraten könnte, sei es in Sachen Erfahrung, Know-how, Personal oder technische Ressourcen. Und dieses Problem geht weit über die interne IT hinaus.
Die Antwort besteht für viele Unternehmen und Behörden im Abschluss eines Retainer-Vertrags. Mit dem richtigen Partner steht dem Unternehmen im Ernstfall ein hoch qualifiziertes, schlagkräftiges, erfahrenes Spezialistenteam zur Seite, verbunden mit den erforderlichen technischen Ressourcen – und das vertraglich garantiert.
Neue Cyberbedrohungen bringen etablierte IT-Strukturen im Ernstfall schnell an ihre Kapazitätsgrenzen. Erfahrene externe Spezialisten können helfen. Und mit einem Retainer-Vertrag ist diese Hilfe auch tatsächlich garantiert.
Retainer-Verträge decken ein ganzes Spektrum an Maßnahmen ab, von der sorgfältigen Vorbereitung („Onboarding“) über eine 24/7-Hotline, bei der die Anrufenden direkt mit erfahrenen Incident-Response-Fachleuten sprechen, bis hin zu garantierten Reaktionszeiten für die praktische Unterstützung remote oder vor Ort. Im Ernstfall steht dem Kunden außerdem ein erfahrener Case-Manager zur Seite, der als Schnittstelle zwischen Krisenstab und externer fachlicher Unterstützung dient.
Um im Ernstfall schnell und wirkungsvoll unterstützen zu können, ist das Servicemanagement entscheidend. Am Anfang steht das Onboarding, bei dem sich die Beteiligten kennen lernen, notwendige Informationen ausgetauscht werden und die externen Spezialisten die kritischen Systeme und Strukturen kennen lernen. Dieses Wissen wird dann im Laufe der Zeit regelmäßig aktualisiert, um die Einsatzbereitschaft dauerhaft zu erhalten.
Retainer-Verträge gehen aber oft noch deutlich über diese Grundanforderungen hinaus. Beratungsleistungen wie die Gestaltung bzw. Überprüfung von Incident Response Playbooks, die Ausbildung unternehmenseigener First Responders oder die Unterstützung bei der Integration von Cyber-Incident-Response- und Business-Continuity-Management sind ebenso gefragt wie technische Sicherheitsüberprüfungen, Unterstützung bei Worst-Case-Kommunikationsplänen oder die Durchführung professioneller Krisensimulationen.
Richtig gestaltet gelingt mit einem solchen Paket an Unterstützungsmaßnahmen die Integration der drei wichtigsten Aspekte im Kampf gegen moderne Cyberbedrohungen, von organisierter Kriminalität bis zu Cyber Warfare: präventive Sicherheit, erweiterte Krisenresilienz und Reaktionsfähigkeit im Ernstfall. Damit sind Unternehmen und Behörden gut aufgestellt, aktuellen wie auch zukünftigen Bedrohungen wirkungsvoll zu begegnen.
Fazit
Eine effektive Cybersicherheitsstrategie ist inzwischen unerlässlich. Unternehmen sollten sich mit der Herausforderung der sich ständig verändernden Bedrohungslage durch das Internet auseinandersetzen und Maßnahmen ergreifen, um vorbereitet zu sein. Allerdings stoßen die eigenen IT-Abteilungen dabei inzwischen oft an Kapazitätsgrenzen des IT-Sicherheitsmanagements. Externe Dienstleister wie IT-Sicherheitsfachleute oder IT-Forensiker helfen, die Organisation auf vielfältige Angriffe vorzubereiten, um im Ernstfall flexibel reagieren zu können. Zur konkreten Ausgestaltung der Zusammenarbeit dienen Incident-Response-Retainer-Verträge.