Karriere mit Kind und Elternzeit in Indonesien
„Kind oder Karriere?“ Diese Frage stellt sich nicht bei EY. Anthony Reichey berichtet von seiner Elternzeit in Indonesien und Rückkehr als Vater in die Managerrolle. Worin die spannendste Aufgabe während seiner Auszeit bestand, verrät er im Interview.
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EY Gastautor:innen
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2 Minuten Lesezeit
16. August 2022
Hi Anthony! Wer bist du und was machst du bei EY?
Ich bin 2014 ganz klassisch in der Wirtschaftsprüfung bei EY gestartet. Mein Wissen und meine Erfahrungen setze ich als Manager im Bereich Financial Accounting Advisory Services, kurz FAAS, am Standort Berlin ein. Ich berate Unternehmen bei Themen rund um die Agenda eines Chief Financial Officers (CFO), insbesondere hinsichtlich Börsengängen und Kapitalmarkttransaktionen. Daneben bin ich Leiter des Global Delivery Service für die FAAS in Deutschland. Das heißt, ich bin für die Koordination und den Ausbau unseres Outsourcings verantwortlich. Als frischgebackener Familienvater habe ich mir vor Kurzem aber eine Auszeit genommen und bin in Elternzeit gegangen.
Wie lang war diese Auszeit von EY – und wie sah dein Alltag aus?
Ich habe insgesamt drei Monate Elternzeit genommen, die ich mit meiner Familie in Indonesien verbracht habe, dem Heimatland meiner Frau. Wir sind zusammen nach Jakarta geflogen, waren kurzzeitig in Bandung und haben danach viele verschiedene kleine Inseln in Indonesien bereist. Meist waren wir für circa zwei Wochen an einem Ort und sind von einem Resort ins nächste gezogen. Mein Fokus lag dabei vor allem auf der Zeit mit meiner Familie. Die amüsanteste und spannendste Aufgabe lag für mich darin, die Schlafzeiten meiner Tochter so schön und gemütlich wie möglich zu gestalten – sei es auf Hollywoodschaukeln, in Hängematten, auf Betten am Pool oder am Strand. Das sah häufig so aus: Ich hielt einen Cocktail in der Hand, während meine Tochter auf meiner Brust schlief.
War für dich schon immer klar, dass du Elternzeit nehmen möchtest? Wie hat EY dich in deinem Vorhaben unterstützt?
Ja, absolut! Ich teile mir die gesamte Arbeit rund um das Kind und den Haushalt mit meiner Frau. Daher war für mich schnell klar, dass auch ich Elternzeit nehmen möchte. Zunächst hatte ich Bedenken, ob und wie meine Karriere von der Entscheidung beeinflusst werden könnte. Wie reagieren beispielsweise ältere Kolleg:innen, für die das als junge Eltern kaum denkbar gewesen war? Aber ganz egal, mit wem ich darüber gesprochen habe – alle waren stets positiv und haben mich in meinem Vorhaben bestärkt. EY hat mich zu 100 Prozent unterstützt und mich zu diesem Schritt sogar motiviert. Dafür bin ich sehr dankbar.
Wie hast du deine Rückkehr erlebt, und wie hat sich dein Alltag durch deine neue Rolle als Vater verändert?
Im Rahmen meiner Projekte war die Umstellung kein Problem. Meine Kolleg:innen haben während meiner Abwesenheit meine Aufgaben übernommen und mich nach der Elternzeit wieder willkommen geheißen. Das hat einwandfrei funktioniert.
Als Vater lege ich nun größeren Fokus darauf, wie ich meine Zeit wertvoll investiere. Ich schätze die Zeit mit meiner Tochter unglaublich und würde am liebsten nichts von ihrer Entwicklung verpassen. Aus diesem Grund setze ich beruflich wie privat bewusst Prioritäten. So versuche ich meine Tochter zum Beispiel täglich vor und nach der Arbeit zu sehen. Die Flexibilität, die mir EY sowohl zeitlich als auch räumlich bietet, hilft mir dabei enorm. Die Möglichkeit, auch von zu Hause aus zu arbeiten, ist wirklich ein Gewinn.
Was würdest du Kolleg:innen raten, die ebenfalls über eine Elternzeit nachdenken?
Ich möchte vor allem jedem werdenden Vater raten, von der Elternzeit Gebrauch zu machen. Es ist nicht nur eine unfassbar schöne Zeit, sondern steht auch der Karriere bei EY nicht im Wege! Ich zum Beispiel habe noch viele Ziele im Hinblick auf meine berufliche Entwicklung und könnte mir gut vorstellen, Partner bei EY zu werden. Mittlerweile bin ich mir auch sicher, dass sich das mit meinem Familienleben in Einklang bringen lässt.
Ich rate deshalb jedem, offen mit dem Thema umzugehen, den Wunsch nach Elternzeit frühzeitig innerhalb des Teams zu kommunizieren und auch mit Kund:innen diesbezüglich in den Austausch zu treten.