Zufälliger Einstieg, beeindruckender Aufstieg
Nicole Dietls Weg in die Wirtschaftsprüfung war ein Stück weit glücklicher Zufall – ihr Aufstieg dagegen alles andere als das.
Autoren
EY Gastautor:innen
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5 Minuten Lesezeit
30. November 2021
Start als Assistant, Berufsexamen, Beförderung zur Managerin, Senior Managerin und schließlich Partnerin. Mit 22 Jahren Berufserfahrung kennt sie die Herausforderungen und Chancen in der Wirtschaftsprüfung ganz genau.
Hallo Nicole, du bist seit vielen Jahren Wirtschaftsprüferin bei EY. Wie können wir uns deinen Arbeitsalltag vorstellen?
Der kann ganz unterschiedlich aussehen – und genau das macht es reizvoll. Am liebsten bin ich mit meinem Team vor Ort im Unternehmen, das wir gerade prüfen. Gemeinsam beschäftigen wir uns mit den Produkten und dem Geschäft unserer Mandant:innen, erstellen Analysen und Auswertungen und diskutieren Ergebnisse. Wir gehen aber auch zusammen essen und vergessen dabei nicht den Spaß. An anderen Tagen bereite ich Angebote vor, organisiere meine Teams, bearbeite Prüfungsberichte oder coache junge Kolleg:innen – mal im Office, mal von zu Hause aus.
Wie würdest du deinen persönlichen Weg zu EY beschreiben?
Als eher ungewöhnlich. Ich habe EY auf einem Career Day kennengelernt. Eigentlich hatte ich als VWL-Studentin von Wirtschaftsprüfung nicht viel Ahnung, wurde aber per Zufall diesem Workshop zugeordnet. Die Einblicke in das Berufsfeld und die Begeisterung der EY-Mitarbeitenden haben mich dann sehr positiv überrascht. Zuvor hatte ich übrigens schon zweieinhalb Jahre Medizin studiert. Heute bin ich als Wirtschaftsprüferin für Unternehmen quasi das, was ich als Ärztin für Menschen wäre.
Dein Arbeitgeber ist einer der „Big Four“. Hast du Vorteile, die du bei einer kleineren Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vermutlich nicht gehabt hättest?
Definitiv! Da ist zunächst der Austausch mit den vielen Kolleg:innen. Wenn ich mich mit einem Thema außerhalb meines Kerngebiets beschäftige, finde ich dank unserer multidisziplinären Teams immer schnell Expert:innen, die mir weiterhelfen. Dazu kommt die starke internationale Ausrichtung: Wir arbeiten sehr intensiv auf weltweiten Mandaten zusammen, tauschen uns auch intern auf globaler Ebene aus und haben die Möglichkeit, ins Ausland zu gehen. Außerdem ermöglicht mir das breite EY-Mandatsportfolio, meine vielfältigen Interessen auszuleben und zu vertiefen.
Viele Studierende wissen wahrscheinlich noch nicht, in welchem Fachgebiet sie nach ihrem Abschluss genau arbeiten wollen. Zwischen welchen Möglichkeiten können sie bei EY wählen?
Mir ging es damals genauso. Den Beruf als Wirtschaftsprüfer:in sehe ich aber immer noch ein wenig als den „Generalisten“, da man Einblicke in verschiedene Bereiche und Unternehmen erhält. Grundsätzlich bieten wir in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Strategy and Transactions vielfältige Einstiegsmöglichkeiten, zum Beispiel als Praktikant:in, Werkstudent:in, Trainee oder Direkteinsteiger:in – und das alles im In- und Ausland.
Die gesamte Welt wird zunehmend digitaler – auch die Wirtschaftsprüfung. Wie sieht das bei EY aus und inwiefern ergeben sich daraus Jobs im Digital-Bereich?
Die Digitalisierung mit ihren neuen Möglichkeiten revolutioniert den Prüfungsansatz. Während man früher mit Stichproben versucht hat, Prüfungssicherheit zu erzielen, screenen wir heute Datensätze. So können wir Ungereimtheiten und Defizite viel präziser identifizieren und unseren Mandant:innen einen noch größeren Mehrwert bieten. Durch den innovativen Ansatz ergeben sich auch neue Karrieremöglichkeiten, etwa in den Bereichen Data Mining, IT Risk Consulting oder Cyber Security – um nur einen kleinen Teil zu nennen.
Was sollten Studierende mitbringen, die sich für eine Karriere in der Wirtschaftsprüfung interessieren?
Zunächst natürlich Freude an Menschen, Zahlen und Geschäftsmodellen. Aber auch Neugier, Enthusiasmus und Spaß daran, neue Lösungen zu schaffen. Unser Beruf lebt davon, dass man sich immer wieder mit verschiedenen Unternehmen auseinandersetzt und wechselnde Aufgaben im Team bekommt. Das macht jeden Tag herausfordernd, aber auch spannend.