Ein führender Triebwerkhersteller arbeitet mit einem türkischen Unternehmen im Design, der Entwicklung und der Produktion von Triebwerken von militärischen Transportflugzeugen zusammen. Gemeinsam haben sie ein technisches Entwicklungszentrum im Land eingerichtet, das sich auf neue Reparaturmethoden spezialisiert hat und dafür neue Schweißverfahren und Roboter einsetzt.
- Aufbau von F&E- und Innovationszentren in Schwellenmärkten
In den meisten Schwellenländern ist der A&D-Sekundärmarkt ungeordnet und fragmentiert und durch unerfahrene Arbeitskräfte, eine unausgereifte Logistik und regulatorische Herausforderungen gekennzeichnet. Allerdings nimmt der Luftverkehr gerade in diesen Ländern rapide zu, wodurch auch der Bedarf an Wartung und Instandhaltung, kurz MRO (Maintenance, Repair and Operation), ansteigt. Daraus ergeben sich Chancen für ausländische Unternehmen.
- Auswirkung auf den örtlichen Arbeitsmarkt
In vielen Schwellenländer herrscht ein großes Ungleichgewicht zwischen dem Angebot an qualifizierten Arbeitskräften und der Nachfrage nach diesen. Um dies zu ändern, bauen ausländische A&D-Unternehmen zunehmend gemeinsam mit Regierungen und lokalen Unternehmen Trainingsprogramme auf. Diese Ausbildungszentren erhöhen den Anteil qualifizierter Arbeiter auf dem lokalen Arbeitsmarkt; im Gegenzug stehen den ausländischen Firmen mehr Fachkräfte zur Verfügung.
Ein amerikanisches A&D-Unternehmen hat in Indien zusammen mit dem Ministerium für Zivilluftfahrt und der Ingenieursabteilung eines staatlichen Ingenieursunternehmens ein MRO-Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen. Ziel ist es, ausreichend Fachkräfte für die erwartete wachsende Nachfrage nach Flugzeugen auszubilden.
Fazit
Ausländische Unternehmen sollten mögliche Hürden ernst nehmen, aber gleichzeitig Strategien und Vorgehensweisen für den Markteintritt ausarbeiten und dafür, wie sie in Schwellenländern expandieren können. Mit dem richtigen Plan können die Chancen die Risiken überwiegen.