KI-Strategie als Eckpfeiler des digitalen Humanismus in der Verwaltung
KI bietet Lösungen an Schmerzpunkten, an denen die Verfügbarkeit menschlicher Arbeitskraft an ihre Grenzen stößt. Durch die Automatisierung routinemäßiger Aufgaben und die intelligente Analyse von Daten ermöglicht sie eine effizientere Nutzung der oftmals begrenzten Ressourcen. Die Implementierung einer durchdachten KI-Strategie wird somit zum Eckpfeiler des digitalen Humanismus in der Verwaltung, indem sie nicht nur zur Effizienz beiträgt, sondern auch das Wohl in Form einer Entlastung der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt. Dadurch wandelt sich die Rolle der KI von einer rein technologischen Hilfe zu einem Instrument, das die menschliche Arbeit sinnvoll ergänzt und bereichert.
Durch den Einsatz von KI können öffentliche Institutionen einen schnellen, präzisen und kosteneffizienten Service für Bürger:innen auf globaler Ebene bereitstellen. Durch die Integration von KI in die Prozesse kann die Organisation der Bevölkerung einen Rund-um-die-Uhr Service bieten, unabhängig von ihrer Sprache und Herkunft.
Die Verbesserung der Transparenz und Bürger:innen-Nähe kann als weiteres Ziel einer KI-Strategie definiert werden. KI-gestützte Datenanalyse und Prozessautomatisierung können dazu beitragen, den Bürger:innen präzisere und schnellere Feedbacks zum Bearbeitungsstand von Anträgen zu geben.
Durch den Einsatz von KI-Strategien können Bürger:innen-Anliegen und deren Anfragen schneller und direkter beantwortet werden, was zu einer höheren Zufriedenheit der Bürger:innen führt und in letzter Konsequenz das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung stärkt.
Angesichts des exponentiellen Anstiegs der Datenmengen, die durch den Einsatz von KI generiert und verarbeitet werden, steht der öffentliche Sektor vor der Herausforderung, geeignete Speicherlösungen zu finden. Bisher erfolgt die Datenspeicherung in vielen Projekten des öffentlichen Sektors noch direkt vor Ort (On-Prem), was bedeutet, dass die Daten auf internen Computersystemen gespeichert werden. Diese Vorgehensweise stößt jedoch zunehmend an ihre Grenzen, da der wachsende Datenbedarf eine flexible und skalierbare Lösung erfordert.
Hier rückt die Cloud-Technologie in den Fokus, die mit ihrer Fähigkeit zur Bereitstellung umfangreicher IT-Dienstleistungen und Rechenkapazitäten eine vielversprechende Antwort bietet. Eine große österreichische Government-Cloud könnte als zentrale Plattform für alle föderalen Organisationen dienen, um die Effizienz zu steigern und die Verwaltung moderner und flexibler zu gestalten. Eine solche nationale Cloud-Initiative würde es ermöglichen, Ressourcen gemeinsam zu nutzen und gleichzeitig die Datensouveränität und Sicherheit zu wahren.
Fazit
Die Integration von künstlicher Intelligenz in den öffentlichen Sektor erfordert Mut, eine klare Vision und die Bereitschaft, bestehende Strukturen zu überdenken. „Irgendwas mit KI“ reicht nicht – es bedarf einer durchdachten KI-Strategie, die sowohl die Technologie als auch den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Nur so kann der öffentliche Sektor resilient gemacht und auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden. KI steht nicht nur für technologische Innovation, sondern symbolisiert einen Leuchtturm der Krisenvorsorge für eine Verwaltung, die den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gewachsen sein will.