Christoph Mayer

KastlGreissler revolutioniert mit einem innovativen Franchise-Konzept die Nahversorgung in ländlichen Regionen. 

Der Unternehmer

Aufgewachsen in einem unternehmerischen Umfeld war Christoph Mayer nach einer internationalen Karriere in der Automobilindustrie und bei einer Strategieberatung die Selbstständigkeit wichtig. Mit seinem ersten Unternehmen Wildfrucht produzieren seine Frau und er sortenreine Apfelsäfte aus alten Streuobstarten. Mit der Errichtung einer Lohnpresse ermöglichten sie es ihren Kund:innen, Saft aus ihren eigenen Äpfeln zu pressen. Der KastlGreissler war für Christoph Mayer dann der nächste logische Schritt, denn so kann er über einen weiteren Absatzweg bäuerliche Produkte aus der Heimat vertreiben. Sein Unternehmen steht auf drei Säulen der Nachhaltigkeit: Er achtet auf den Nächsten (soziale Nachhaltigkeit) und seine Nachkommen (ökologische Nachhaltigkeit) und wirtschaftet auch langfristig profitabel (ökonomische Nachhaltigkeit). 

Unternehmerische Leistung

Der KastlGreissler denkt Nahversorgung neu. Als Streuobstbauer kennt der Gründer Christoph Mayer die Produktions- und Versorgungslage am Land. Es gibt Hühner, aber die Eier im Supermarkt legen vom Stall bis zum Regal im Schnitt 220 Kilometer zurück. In jedem Dorf gibt es Imker, in den Supermärkten gibt es aber (Bio-)Honig aus fernen Ländern. Die Hofläden der Bauern sind zu weit übers Land verstreut. Christoph Mayer bietet mit dem KastlGreissler ein regionales Komplettsortiment als One-Stop-Shop. Dank dem Franchisesystem werden die Sortimentsentscheidungen dezentralisiert und somit stellt Christoph Mayer sicher, dass der überwiegende Teil des Warenangebots aus einem Umkreis von 40 Kilometern kommt. Durch eine zentralisierte Systementwicklung, Controlling, Best-Practice-Coaching und gemeinsame Werbeeffekte werden Synergieeffekte genützt. Der KastlGreissler konnte in 20 Monaten mit zehn Franchise-Kaufleuten 21 Shops eröffnen und so die Produkte von über 600 regionalen Produzenten in die Einkaufskörbe der Menschen bringen. 

Entwicklung und wichtigste Meilensteine

Der KastlGreissler hat im Oktober 2020 seinen ersten Shop eröffnet. Seitdem ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen und es gibt derzeit 20 Shops in fünf Bundesländern in Österreich. 2021 erfolgte die Expansion nach Deutschland, da auch dort viele Gemeinden keinen Nahversorger haben. In Deutschland wurden in kurzer Zeit bereits drei Franchisenehmer gewonnen und zwei Shops eröffnet. Die nächsten vier Shops sind gerade in der Pipeline. 2022 entschied sich Christoph Mayer, neben dem klassischen Franchising auch White-Label-Lösungen anzubieten – das heißt, die Technologie wird auch Kaufleuten zur Verfügung gestellt, die nicht in das Franchisesystem passen, aber dennoch regionale Produkte verkaufen wollen. In den ersten Monaten wurden schon drei White-Label-Shops verkauft. Um das Alleinstellungsmerkmal weiter auszubauen, hat Christoph Mayer in einer exklusiven Kooperation mit einem Holzbauer einen Vollholz-Container-Shop entwickelt, der zu wettbewerbsfähigen Kosten gleichzeitig leicht und stabil genug für den Transport ist. 

Weitblick für gesellschaftlichen Mehrwert

Als Landmensch liegt Christoph Mayer viel an den kleinbäuerlichen Strukturen in Österreich. Ein wirtschaftliches Überleben dieser Betriebe ist derzeit nur durch hohe Agrarsubventionen möglich. Der Vermarktung bäuerlicher Produkte sind teilweise Grenzen gesetzt, da die Produkte meist nicht nur teurer, sondern im Vergleich zum Gang in den Supermarkt auch mit einem höheren Einkaufsaufwand verbunden sind. Der KastlGreissler ist die Lösung für eines der Probleme und bringt die Nahversorgung als One-Stop-Shop mit Regionalsortiment und überregionaler Großhandelsware in die kleineren Dörfer. Als Nächstes möchte Christoph Mayer mit einem Business-Intelligence-System die Daten, die die Shops liefern, in handlungsleitende Fakten verwandeln. Somit können Synergien noch besser genützt und Prognosen für Verkäufe getroffen werden.