Um Ihr Geschäft fit für die Zukunft zu machen, ist es heute wichtiger denn je, den Aspekt der Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie fest zu verankern. Unternehmen weltweit merken, dass sie sich dafür auf globale Megatrends und deren potentielle Auswirkungen vorbereiten müssen. Diese können die Unternehmensführung in den kommenden Jahrzehnten von Grund auf ändern. Besonders wichtig ist: Unternehmen sollten sich nicht nur ihren eigenen Herausforderungen stellen, sondern auch weitreichendere Faktoren bedenken, die die Funktionsweise unserer Welt grundlegend ändern. Eine wachsende Zahl an Kunden will ganz genau wissen, welche Auswirkungen die Produkte und Leistungen eines Unternehmens auf Mensch wie Umwelt haben.
Darauf reagieren auch die Anleger: Die jährliche Investorenumfrage von EY[1] ergab, dass 80 Prozent der Befragten meinen, dass die Faktoren Umwelt und Soziales relevante Chancen und Risiken mit sich bringen. Sie denken zudem, dass Unternehmen diese in ihren Aktivitäten oft nicht berücksichtigen.
Derzeit richten Investoren ihren Fokus nicht mehr nur auf Transparenz, sondern vor allem auch darauf, ob Unternehmen Nachhaltigkeit zur Steigerung ihrer Performance und Resilienz in ihre Geschäftsstrategien einbezogen haben.
Was aber bedeutet es, Nachhaltigkeit ins Unternehmen zu integrieren?
Zunächst müssen wir definieren, was „Integration“ in diesem Zusammenhang eigentlich bedeutet, denn es gibt dazu kein allgemeingültiges Verständnis. Der Blick auf einschlägige Studien zeigt, dass jeweils unterschiedliche Aspekte betont werden:
- Operative Exzellenz: Sie betrifft die Einführung konkreter Prozesse zur Nachhaltigkeitssteigerung. Beispiele sind die Einführung von Richtlinien für ökologische und soziale Nachhaltigkeit bei der Auswahl oder dem Management von Lieferanten sowie die Einbindung von Nachhaltigkeitsrisiken in den Risikomanagementprozess.
- Integrative Perspektive: Unternehmen und ihre Wertschöpfung werden auf ganzheitliche Weise betrachtet. Dabei wird das Zusammenspiel von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten berücksichtigt.
- Innovationsmotor: Umwelt- und Gesellschaftsaspekte werden entlang des gesamten Innovationsprozesses (von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt) berücksichtigt.
- Antworten auf neue Fragen: Unternehmen befähigen sich, soziale, ökologische und wirtschaftliche Veränderungen zu leben und zu interpretieren. Sie antizipieren Entwicklungen, die eine Änderung des Unternehmenshandelns erforderlich machen können.
- Neue Geschäftsmodelle: Wenn die Grenzen zwischen ökonomischen- und Nachhaltigkeitsaspekten verschwinden, tauchen neue Geschäftsmodelle auf, die stark von sozialen Einflussfaktoren getrieben werden.
Wie Sie sehen, unterscheiden sich diese Ansätze zum Teil stark voneinander und sind nicht unbedingt aussagekräftig für Entscheidungsträger, die Unternehmensstrategien mitentwickeln. Gerade da die Integration von Nachhaltigkeit von steigender Bedeutung ist, sollten Unternehmen den Begriff „Nachhaltigkeitsintegration“ und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Steigerung der Unternehmensleistung besser verstehen.
Viele der weltweit führenden Unternehmen beschäftigen sich verstärkt mit Nachhaltigkeit.
Es entstehen zukunftsgerichtete Konzepte, die innovative, strategische und operative Prozesse umfassen. Mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung werden die Prozesse an Veränderungen der Bedürfnisse und Erwartungen des Marktes wie der Gesellschaft angepasst.
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wird zum Synonym dafür, wie sich Unternehmen an globale Megatrends anpassen und zukunftsfähig machen. Integration bietet dabei vielfältige Chancen, das Tagesgeschäft zu optimieren und künftige Unternehmensveränderungen zu antizipieren: egal, ob es sich um neue Produkte, einen aktualisierten Unternehmenszweck oder neue Geschäftsmodelle handelt.